Freitag, 24. Juni 2022

Ungeplanter Zwischenstopp auf dem Weg von Side zum Salda Gölü Zweiter Tag



 


Am zweiten Tag sind wir dann zum benachbarten Beyşehir See gefahren, um dort Kubadabad Sarayı anzusehen. Um von einem See zum anderen zu gelangen mussten wir durch das Gebirge. So sind wir auf dem Weg dorthin durch eine abwechslungsreiche Landschaft gefahren, von grünen Wiesen und bewaldeten Bergen bis hin zu steinigen Gebirgshängen. In der Ferne sahen wir einen Gebirgszug, der teilweise noch mit Schnee bedeckt war, welchen wir dann auch noch am Ziel direkt vom Ufer aus sehen konnten. Leider sind die Ruinen in Kubadabad Sarayı stark zerfallen und bestehen überwiegen aus Mauerresten. Wie wir erfahren haben, wurden sie vom Seldschuken-Sultan Alaaddin Keykubat I. erbaut und gelten als Vorläufer der Paläste von Edirne und dem Topkapı in Istanbul.


Dieses Jahr im Juni blühen sehr viele verschiedene Wildblumen in den Ruinen, die malerisch an von Schilf bewachsenen Ufern liegen. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über den See und seine Ufer. Ein Paradies für Wasservögel. So konnten wir zwei weißen Kranichen bei ihrem eleganten Flug eine Zeit lang zusehen.


Danach ging es auf die andere Seite des Bey
şehir Sees zum Eflatun Pınar Hitit Anıtı. Das ist ein gut restauriertes Wasserdenkmal, welches aus der Zeit der Hethiter stammt. Auf dem Weg dorthin mussten wir wieder einmal feststellen, dass es hier zum Alltag gehört, dass selbst aufeiner Fernverkehrsstraße plötzlich eine Herde Kühe steht und den Weg versperrt. Selbst durch unser Hupen ließen sie sich nicht stören. Erst durch einen wesentlich lauter hupenden Lkw hinter uns kamen sie etwas in Bewegung, so dass wir anfahren konnten, denn die Kuh stand ja direkt vor uns. Erst dann gaben sie endlich den Weg frei, so dass wir und der Lkw uns im Schritttempo durch die kleine Herde hindurchschlängeln konnten.










Und zur Krönung wurde auch die antike Wasserstelle kurzzeitig von einer weiteren Herde Kühe fast vollständig eingenommen.








Freitag, 17. Juni 2022

Ungeplanter Zwischenstopp auf dem Weg von Side zum Salda Gölü, TAG 1

 


Wir haben kurzfristig drei Nächte in einer kleinen Pension auf der Halbinsel Kale am Eğirdir See übernachtet. Das war eigentlich nur als Tagesausflug in der Planung gewesen. 2020 waren wir das erste Mal hier und hatten uns damals vorgenommen, wieder hierher zu kommen. Die Halbinsel Kale hat übrigens auch einen kleinen Campingplatz für Karavans mit Blick auf den See.

Der Eğirdir Gölü ist der viertgrößte See und der zweitgrößte Süßwassersee in der Türkei und liegt in der Provinz Isparta. (Fläche: 482km²)

Unser Interesse gilt vorwiegend der Natur und historischen Ausgrabungsstätten.

Nicht weit vom See liegt die Stadt Yalvaç und in deren Nähe die antike Stadt Antiochia in Pisidien.



Außerdem wollten wir schon die ganze Zeit den See einmal komplett umrunden, wobei ca. ¾ der Strecke in der Nähe des Ufers entlang führt. Das haben wir durch unseren Ausflug zu den Ruinen von Antiochia auf dem kurzen Hin- und dem langen Rückweg geschafft. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das Aquädukt, das teilweise gut erhalten ist und in einer malerischen Landschaft weit außerhalb der eigentlichen Ausgrabungsstätte steht. 


In deren Ruinen haben wir auch Motive auf den Steinen entdeckt, die wir bisher so woanders noch nicht gesehen haben.


 


Sonntag, 12. Juni 2022

In der Altstadt von Side ist nichts mehr wie es noch im letzten Jahr war

                                                                                   










Das Bild der historischen Altstadt wandelt sich, und zwar radikal. Innerhalb von wenigen Monaten - seit September 2021 bis heute – sind viele Straßenzüge verändert worden. Ganze Häuserzeilen wurden weggerissen und die historischen Strukturen kommen wieder zum Vorschein: alte Mosaiken in ehemaligen Küchen oder einem Hamam, sogar eine Straße mit kleinen Steinmosaiken.

Das Flair verändert sich komplett. Aus den Gassen, wo Händler, kleine Hotels und teilweise alte gastronomische Einrichtungen das Straßenbild bestimmt haben, wurde offenes Gelände: im Augenblick auch noch mit sehr vielen offenen Ausgrabungsstätten und abgesteckten Feldern, in denen sie erst noch angedacht sind.

Nur Bilder von Vorher und Heute können verdeutlichen, was ich ausdrücken möchte. Beispielhaft anhand einer Straßenecke möchte ich zeigen, wie sich die Altstadt von Side neu präsentieren wird.

Es kristallisiert sich heraus, dass viele Ausgrabungen durch eine Komposition aus Glas und Stahl überdacht werden, über die man laufen kann. Über diesen Konstruktionen werden teilweise neue Gebäude errichtet. Man betritt nun ein Restaurant oder Ladengeschäft und kann durch den Glasboden in die Geschichte schauen. Es bleibt zu hoffen, dass nicht alles so gestaltet wird. Es ist ein Spagat zwischen historischen Fundstätten und moderner Bauweise. Inwiefern dies gelingen wird, wird die Zukunft zeigen.

Besucher, die jetzt das erste Mal nach Side kommen, sind häufig fasziniert von dieser neuen im Werden begriffenen Altstadt.