Am zweiten Tag sind wir dann zum benachbarten Beyşehir See gefahren, um dort Kubadabad Sarayı anzusehen. Um von einem See zum anderen zu gelangen mussten wir durch das Gebirge. So sind wir auf dem Weg dorthin durch eine abwechslungsreiche Landschaft gefahren, von grünen Wiesen und bewaldeten Bergen bis hin zu steinigen Gebirgshängen. In der Ferne sahen wir einen Gebirgszug, der teilweise noch mit Schnee bedeckt war, welchen wir dann auch noch am Ziel direkt vom Ufer aus sehen konnten. Leider sind die Ruinen in Kubadabad Sarayı stark zerfallen und bestehen überwiegen aus Mauerresten. Wie wir erfahren haben, wurden sie vom Seldschuken-Sultan Alaaddin Keykubat I. erbaut und gelten als Vorläufer der Paläste von Edirne und dem Topkapı in Istanbul.
Dieses Jahr im Juni blühen sehr viele verschiedene Wildblumen in den Ruinen, die malerisch an von Schilf bewachsenen Ufern liegen. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über den See und seine Ufer. Ein Paradies für Wasservögel. So konnten wir zwei weißen Kranichen bei ihrem eleganten Flug eine Zeit lang zusehen.
Danach ging es auf die andere Seite des Beyşehir Sees zum Eflatun Pınar Hitit Anıtı. Das ist ein gut restauriertes Wasserdenkmal, welches aus der Zeit der Hethiter stammt. Auf dem Weg dorthin mussten wir wieder einmal feststellen, dass es hier zum Alltag gehört, dass selbst aufeiner Fernverkehrsstraße plötzlich eine Herde Kühe steht und den Weg versperrt. Selbst durch unser Hupen ließen sie sich nicht stören. Erst durch einen wesentlich lauter hupenden Lkw hinter uns kamen sie etwas in Bewegung, so dass wir anfahren konnten, denn die Kuh stand ja direkt vor uns. Erst dann gaben sie endlich den Weg frei, so dass wir und der Lkw uns im Schritttempo durch die kleine Herde hindurchschlängeln konnten.
Und zur Krönung wurde auch die antike Wasserstelle kurzzeitig von einer weiteren Herde Kühe fast vollständig eingenommen.
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